David gegen Goliath

 

Unsere Katzen sind schon so lange unglaublich tolle Teilzeitfreigänger.

 

Jeder geht draußen seinen Geschäften nach, checkt das Revier ab und fängt hier- und da mal ein Mäuschen.  Nach ein- bis zwei Stunden trudeln dann alle wieder ins Haus ein. Oft von alleine, manchmal rufen wir kurz.

 

 

Kimi kommt nach dem Rausgehen in aller Regel gleich wieder hinein gestürmt um sich „Belohnungsleckerlis“ abzuholen.  Ok, das haben wir vermurkst, ist aber auch zu süß.

 

 

Einmal am Tag aber muss Kimi unbedingt die Straße rauf Richtung Vermieter.

 

Gestern hatte ich sie in dieser Richtung noch nicht gesehen, als es eigentlich schon „ihre“ Zeit war um herein zu kommen. Und ich vermutete sie definitiv dort.

 

 

Also habe ich im Wohnzimmer aus dem Fenster gesehen, als ein Trecker von oben zu hören war. Vor dem Trecker: Kimi. Sie rannte buchstäblich um ihr Leben.

 

Ich muss wohl nicht erwähnen, dass ich kurzzeitig völlig hysterisch wurde. Thomas behielt die Nerven, riss das Fenster auf um dem Treckerfahrer anzudeuten doch bitte langsamer zu fahren, während ich schon die Treppe runterstürmte. Ich hörte noch, wie der Trecker langsamer wurde.

 

 

Kimi war schon in der Diele, als ich unten ankam. Natürlich ziemlich verwirrt. Sie kam dann auch mit mir ins Haus. Und hat dann, nachdem sie sich etwas beruhigt hatte, den kompletten Nachmittag verschlafen.

 

Als wir uns alle wieder beruhigt hatten, fiel uns auf, dass der Treckerfahrer Kimi vermutlich gar nicht sehen konnte, weil sie im „toten Winkel“ quasi direkt vor ihm herlief.

 

 

Aber das Bild- im Nachhinein betrachtet- wäre als Foto der Hammer gewesen. Eine winzig kleine, fliegende Katze vor einem gigantischen Trecker. Aber auch wenn ich nun weiß, dass sie diese Geschwindigkeiten laufen kann, wäre ich wohl trotzdem nicht in der Lage ein Foto zu machen. Warum Kimi nicht, wie es die Norweger machen, in die Hecke abgebogen ist, ist uns auch ein Rätzel. Gerät sie in anderer Richtung der Straße in „Gefahr“, läuft sie in den Wald und nicht die Straße weiter nach Hause.

 

 

Dieses Abenteuer hat sie heute allerdings nicht davon abgehalten, wieder die Straße rauf zu trotten. Nachhaltig war ihr Abenteuer also nicht. Schade.