Auch in diesem Jahr habe ich für ein Katzenforum im Adventskalender ein Gedicht geschrieben, dass ich hier natürlich nicht vorenthalten möchte. Viel Spaß!

 

Eine Geschichte verdichtet

 

Der Kater, der ´nen Vogel hat.

 

 

 

Ein kleiner Kater im kleinen Ort,

 

fast ausgewachsen war er bald,

 

den zog es eines Tages fort,

 

auch wenn die Luft war bitterkalt.

 

 

 

Es war die Zeit der bunten Lichter,

 

er mochte es gar sehr.

 

Sonst war das Leben sehr viel schlichter,

 

jetzt sah vom Berg er mehr.

 

 

 

Ein jedes Haus ein Lichtermeer,

 

es war so schön mitanzuseh’n,

 

da fiel ein Fink vom Baume her,

 

er konnte nicht einmal mehr stehen.

 

 

 

Der Kater zog ganz sanft am Bein,

 

der Kopf steckte im Schnee,

 

der Vogel schien noch ganz zu sein,

 

vielleicht tat ihm ´was weh?

 

 

 

„Geh‘ weg!“, schrie da das Vogeltier,

 

der Kater war verdutzt.

 

Er wollte doch nur helfen hier,

 

„ich will nicht, dass Du mich verputzt!“.

 

 

 

„Verputzen? Wie kommst Du darauf?“

 

Fragt Kater ganz verwirrt,

 

„Katzen fressen Vögel auf!

 

Ich denk‘ nicht, dass die Natur da irrt.“

 

 

 

„Warum sollte ich Dich fressen?

 

Ich hab‘ ein warmes Heim und Haus,

 

und immer hab‘ ich was zu essen,

 

ich geh‘ nur aus Langeweile raus.“

 

 

 

Der Vogel schaut noch zweifelnd ´drein,

 

der Kater aber spricht:

 

„Komm‘ schon, ich nehm Dich mit heim,

 

erfrieren sollst Du nicht.“

 

 

 

Als Kater sich als Pferd anbot,

 

sah Vogel das als Bürde,

 

„Bin leicht verletzt, doch nicht in Not,

 

ist unter meiner Würde“

 

 

 

„Dann halt‘ Dich hinten an mich dran,

 

da ist’s auch nicht so kalt.

 

Am Schwanz, da kommst Du doch gut an?

 

Und Zuhause sind wir bald.

 

 

 

So zog alsdann die Katz‘ voraus

 

mit einem Vogel an dem Schwanz,

 

das sah ziemlich zum piepen aus,

 

doch immerhin, so blieb er ganz.

 

 

 

Der Kater lief und rannte schnell,

 

den Vogel hintendran,

 

die Häuser leuchteten schon hell,

 

und endlich kam er an.

 

 

 

 Er dreht sich um, sieht voller Schreck,

 

der Vogel hängt nicht mehr am Schwanz,

 

er liegt dahinten in dem Dreck,

 

und ist bald nicht mehr ganz.

 

 

 

Die Frau, sie kommt, schreit schrill und hell:

 

„Iiiiih, da liegt ein Vogel, tot!“

 

Der Kater rennt und rennt gar schnell,

 

und faucht sie an in seiner Not.

 

 

 

Er nimmt den Vogel und rennt los,

 

die Sorge ist gar riesengroß,

 

dass dem Freund etwas geschehe,

 

er ihn gar nie wieder sehe,

 

obwohl er Hilfe hat versprochen,

 

kommt die Angst jetzt angekrochen.

 

*tiiiiiiieefes einatmen… laaaaaangsames ausatmen*

 

 

 

In Sicherheit am Weihnachtsbaum,

 

dass wollte er für Vogels Traum.

 

So legt er ihn ins Krippenbett,

 

Vogel grinst und findet ´s nett.

 

 

 

Der Vogel ist jetzt angekommen,

 

durch ein junges Katertier,

 

wurd‘ familiär gar aufgenommen,

 

und ihm gefällt es hier.

 

Im Weihnachtsbaum hat er sein Nest,

 

der Baum bleibt jetzt für immer steh‘n,

 

so feiert er das Weihnachtsfest,

 

und Kater kann ihn immer seh’n.

 

 

 

Die Freundschaft ist schon sehr skurril,

 

doch sagt sie über Weihnacht viel:

 

Es wird unglaubliches verbracht,

 

und alle wünschen: Frohe Weihnacht!