Tagebucheintrag zum Katzenteilzeitfreigang Teil XIV

 

Mitwoch, 05.08.15

SCHEIß SOMMER!

17:00 Uhr. Ich lasse die Katzen raus.

Alle vier schieben sich locker durch die zwei neuen Sureflap Katzenklappen und warten, bis ich die Dielentür öffne.

Das Wetter ist herrlich. Nicht zu heiß, nicht zu kalt, kein Wind, Sonne.

Die vier Nasen sind zuerst noch gnädig und haben mich ein paar Fotos machen lassen.

Dann sind Smørre, Ida und Kimi die Hecke hoch, um die Hecke herum und im Maisfeld verschwunden. Das ist derzeit gerade irre interessant.

Smilla huscht noch ums Haus rum und geht dann hinterher.

 

18:00 Uhr. Wir sitzen auf der Terrasse.

Ich rufe pauschal alle vier. Oft kommt dann der eine- oder die andere schon mal von irgendwo her. Heute nicht.

 

18:30 Uhr. Thomas geht ins Haus.

Ich rufe noch eine Runde, aber zu sehen ist niemand. Sehr ungewöhnlich…

 

18:45 Uhr. Ich rufe noch eine Runde.

Dann sehe ich Smørre im Maisfeld. Dann Ida. Dann Kimi. Ich rede mit den Dreien. Ida legt sich hin, Smørre dreht sich um und geht wieder weg und auch Kimi lässt sich nicht mit Spiel „überreden“ doch herzukommen. Das gab es noch NIE!

Ich bin sauer!

 

19:00 Uhr. Ich gehe noch einmal rufen.

Es ist keine Katze zu sehen… nicht eine!

 

19:15 Uhr. Ida schlendert die Straße runter.

Ich sprinte raus, rufe, klatsche. Ida dreht um und geht wieder. Dann trifft sie auf Smilla. Die zwei schlendern kurz miteinander die Straße rauf, dann biegt Smilla in die Hecke ab und Ida geht alleine weiter.

 

19:30 Uhr. Thomas geht rufen.

Ida sitzt auf der Straße und scheint unentschlossen. Sie kommt aber nicht. Smørre geht an ihm vorbei und nochmal Richtung Brücke. Dafür kann er Kimi mitbringen. GOTT SEI DANK! Wenigstens EINE!

 

19:45 Uhr. Ich gehe raus und rufe Smørre.

Er hockt in der Kurve, scheint unentschlossen, geht dann aber doch weiter… WEG!

Smilla ist weiterhin verschwunden.

 

20:00 Uhr. Thomas geht raus und ruft Smørre und Smilla. Ida kam ihm quasi entgegen und mit ein bisschen Überredung dann auch rein.

 

20:15 Uhr. Ich gehe raus und rufe Smørre und Smilla.

Niemand ist zu sehen. Ich gehe ums Haus herum und als ich wieder an der Dielentür ankomme, sitzt da Smørre und knörrt mich an. Er kommt anstandslos mit ins Haus.

Herrje, ist das ZÄH heute.

Nach- wie vor ist nichts von Smilla zu sehen.

Ok, Smilla ist IMMER die letzte. Also einmal kurz durchschnaufen…

 

20:40 Uhr. Thomas geht raus und ruft Smilla.

Smilla sitzt am Vogelhaus und schenkt ihm hier mal ein Ohr, oder da mal einen Blick. Aber sie kommt nicht.

 

21:00 Uhr. Ich will gerade raus und Smilla rufen.

Da sehe ich „Hugo“ (Hugo ist hier der Name für alle Igel, seit ich vor ein paar Jahren einen Miniigel im Herbst gefüttert habe und den Hugo nannte). Ich hole meinen Fotoapperat und gehe raus.

Hugo sitzt unter dem Vogelfutterhaus und futtert die Reste, die von den Vögeln auf den Boden geworfen wurden.

Auch Smilla findet Hugo interessant. Sie reagiert gar nicht auf mich.

Ich setze mich auf die Bank und warte ein Weilchen. Aber Smilla kommt nicht.

 

21:30 Uhr. Thomas geht raus und ruft Smilla.

Und es fällt auf: Der 21.06. als längster Tag im Jahr… ist schon um einiges vorbei. Es wird dunkel. Die Dämmerung ist in vollen Zügen. DIE Zeit für Smilla. Mist!

 

22:00 Uhr. Ich gehe raus und rufe Smilla.

Ohne Taschenlampe hätte ich keine Chance mehr sie zu sehen. Mit leider auch nicht. Sie ist nirgends zu finden. Und ich muss unbedingt die Batterien wechseln.

Ach Mensch… es lief so gut in der letzen Zeit…

 

22:15 Uhr. Thomas geht mit den Worten: „So, ich gehe noch einmal Smilla rufen und dann schlafen“.

Ich hoffe… aber es ist eine unglaublich laue, schöne Sommernacht. 19°C draußen… windstill… Smilla wird ALLES hören draußen.

Smilla ist wieder zum Vogelhaus…

Ich heul gleich…

 

22:30 Uhr. Ich gehe raus und gucke nach Smilla.

Ich gehe zur vorderen Tür raus. Da hängt eine Taschenlampe mit guten Batterien. Ich sehe Smilla sofort am Vogelhaus. In totaler Lauerstellung. Keine Chance sie zu „überreden“ doch mit mir reinzukommen. Ich habe meinen Tabak dabei und setze mich auf die Bank und rauche eine. Temperatur, Luft und Nacht ist… toll. Ich kann es Smilla nicht verdenken. Dennoch: Ich wäre so froh, wäre sie nun endlich drin. Die Erinnerung an 10, 12 und 16stündiger „Außerhäusigkeit“ von ihr ist fühlbar. Bitte nicht….

Ich sehe Smilla über die Terrasse flitzen. Beute. Kurz darauf spielt sie damit an ihrem „Beuteplatz“. Sie ruft nicht einmal nach den anderen….

 

23:00 Uhr. Ich hab so Angst, dass ich Smilla nun wieder nicht mehr sehen werde…

Doch.. ich habe sie gesehen. Sie hat sich- immer eine Armlänge entfernt- herumgerollt, und ist dann wieder jagen gegangen… Ich saß 20 Minuten draußen in der Hoffnung, dass sie vielleicht doch einfach mal in die Diele läuft. Fehlanzeige.

 

23:30 Uhr. Gleiches Spiel… ohne Glück. Ich drehe langsam durch.

Ich will nicht das Katzenfenster in der Diele aufmachen und… die Tür zu.

Das fühlt sich an wie aussperren.

 

00:00 Uhr. Ich versuche es nochmal.

Smilla kommt aus dem Maisfeld… und verschwindet im Wald.

Ich habe Angst. Das könnte die erste Nacht werden, in der seit Teilzeitfreigang nicht alle Katzen drin sind. Und ich habe keine Ahnung, wie ich morgen den Tag überstehen soll, wenn Smilla dann noch immer nicht drin sein sollte.

Wenn ich gleich schlafen gehe, ist der letzte Versuch. Kommt Smilla nicht… dann schließe ich die Tür und öffne das Katzenfenster. Sie kann dann rein. Durch die Sureflap Haustierklappe.

Zu allem Überfluss ist nun auch noch eine Hornisse im Wohnzimmer…

 

Fortsetzung  folgt…

 

06.08.15.

05:30 Uhr. Thomas steht auf.

Er geht raus und ruft Smilla. Sie kommt sofort angeflitzt, dreht eine Mini- Dielenrunde und ist drin.

Ich habe noch bis 01:00 Uhr die Hornisse versucht zu… killen. Kimi hat nach ihr geschnappt und ich wollte nicht morgens erleben eine erstickte Katze zu finden.

 

Boah… um 06:00 Uhr war meine Nacht zu Ende… HÖLLE!