Nach ca 3,5 wundervollen Jahren mit der Panasonic Lumix DMC- FZ38 ertappte ich mich immer wieder dabei, mal die Augen nach der ein- oder anderen Kamera auf zu halten.
Die erste Frage die es zu stellen galt: Was für eine soll es denn sein?
Sicher ist: Die besten sind- und bleiben die Spiegelreflexkameras. Keine Frage. Meine Entscheidung dagegen:
Mir fehlen dafür viel- zu viele Basics.
Auch gehe ich nicht los um etwas Spezielles zu fotografieren. Ich nehme die Kamera und knipse was mir vor die Linse kommt.
Wenn ich mit den Katzen losziehe, weiß ich auch nicht ob sie in meiner Nähe bleiben oder ich Bilder aus der Entfernung machen will/ kann.
Und zum Schluss natürlich noch: Die Kosten. Gute Objektive kosten nun einmal richtig viel Geld.

Systemkameras fallen für mich durch die Wechselobjektive ebenfalls aus. Und etwas mehr als eine kompakte sollte es denn auch sein.
Damit blieb: Die Bridge. Wieder einmal.

Panasonic- verwöhnt schielte ich recht zielstrebig zur Lumix DMC- FZ200. Mit einem 24fachen, optischem Zoom. Schlussendlich hat mich der Kaufpreis von 480- 580 Euro von einer Spontanaktion abgehalten und so fing ich jüngst erneut das Suchen an.

Dieses Mal auch mit dem Blick auf andere Modelle. Schnell kristallisierten sich zwei Favoriten auf dem Bridge Markt heraus:
Die eben erwähnte Panasonic Lumix DMC- FZ200 und die Canon Powershot SX50HS.
Die Canon kommt mit einem unglaublichen 50fachem optischen Zoom daher, was schon in der Vorstellung ziemlich beeindruckend wirkt. Preislich liegt sie jedoch unterhalb der Lumix.

Ich habe begonnen Testvergleiche über beide Kameras zu lesen. Sowohl die Lumix, als auch die Canon schnitten in jedem Test gut ab. Gab es Vergleiche in denen die Canon hinter der Lumix rangierte, fand sie sich jedoch immer auch im Bereich der „besten 5“.

Die Hauptkritikpunkte an der Canon:
Der Sucher sei zu klein, das Bild erscheint pixelig
Das Display ist mit 2,8‘ Zoll zu klein und die Farbauflösung gibt die Darstellung nicht korrekt wieder
Bei voll ausgefahrenem Zoom werden die Bilder zum Rand hin ungenau. Auch wird dabei ein Stativ empfohlen, da der Bildstabilisatior zwar gute Arbeit leistet, aber in dem Bereich nicht mehr alles abfangen kann.

Ich habe dann überlegt was mir wichtig ist:
Schnell soll sie sein (die Lumix ist hier wohl etwas schneller)
Sie soll einen hohen, optischen Zoom haben (da hat die Canon die Nase vorn)
Sie muss leicht bedienbar sein
Es muss die Option für einen Aufsteckblitz gegeben sein

Es wurde die Canon Powershot SX50HS. Gestern sind wir sie kaufen gefahren. Ich habe ein Ausstellungsstück für 399 Euro ergattert und ein runter gesetztes Stativ (endlich in der richtigen Höhe) gleich mitgenommen.

Zu den Nachteilen des Suchers und des Displays kann ich nur sagen: Ich sehe das ohnehin nicht genau. Ich bin altersweitsichtig und kann weder auf 2,8- noch auf 3 Zoll Monitoren Details erkennen (ohne Brille und DIE kann ich beim  Fotografieren nicht aufsetzen da ich dann nicht s sehe). Details sehe ich also erst am Laptop. Super ist, dass man am Sucher die Dioptrien einstellen kann, so dass für meine Augen wenigstens ein recht klares Bild entsteht.

Also bin ich dann gestern gleich raus und habe herumprobiert.

Erster Eindruck:
Die Canon liegt unglaublich gut in der Hand. Auch wenn ich diesbezüglich andere Tests gelesen habe, sie macht einen sehr wertigen Eindruck. Mit minimal höherem Gewicht als meine FZ38 gelingt es sie recht ruhig zu halten ohne dass sie schwer wird.
Alle Bedienelemente sind gut erreichbar und per Hilfsprogramm lassen sich kleine Erklärungen einblenden. So weiß man schnell was gerade eingestellt wird.

Probiert habe ich bisher nur im Auto- und Sportprogramm. Dabei fällt auf, dass in der Autofunktion der Fokus auf „Verfolgen“ eingestellt werden kann und man erkennt sehr schnell welcher Bereich gerade ausgewählt ist.

In der Sportfunktion gibt es die Möglichkeit bis zu drei Bilder hintereinander zu machen. Hält man den Auslöser fest, geht es in die Serienbildfunktion. Sehr praktisch bei springenden Katzen.

Fazit:
Ich war ab in der Hand halten schon restlos begeistert.
Der Zoom ist der Oberhammer. Selbst wenn an den Seiten das Bild verschwimmen sollte, tut es dem eigentlichen Zielobjekt keinen Abbruch. Alleine die Möglichkeit ist irre.
Schaltet man allerdings den  digitalen Zoom noch dazu, erreicht man den doppelten Zoomfaktor. Allerdings werden die Bilder dann (zumindest in der Sport und Auto Funktion) einfach nur noch pixelig und sehen eher wie Gemälde aus. Ein Stativ ist hierfür absolut unerlässlich.

Und nun ein paar Probebilder:

Voller Zoom (50fach, 1200mm) auf Stativ:

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Jetzt bitte einmal die Aufmerksamkeit auf den rechten kleinen Freund. Der "hüpft" gerade in s Bild.

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Serienbild im Sport Modus:

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                               - Fortsetzung folgt-