Eine geplante, fünfte Katze. Das gabs noch nie. Bisher kamen die dann immer "irgendwie durch Zufall".

Kalle nicht.

 

Kalle ist ein am 11.06.2019 geborener, waschechter Maine Coon. Er sollte Zuchtkater in der Zucht werden, in der er geboren wurde. Dann hat jedoch die Züchterin die Zucht eingestellt, Kalle wurde kastriert und landete bei seiner Vorbesitzerin. Dort hat er sich hervorragend mit den beiden, nach ihm einziehenden Briten verstanden und auch in der Nachbarschaft war er unter Mensch und Katz ein gern gesehener Gast, weil er einfach ein offenes, liebes Wesen hat.

Nur die Hündin, die von Kalle ebenfalls geliebt wurde geriet zunehmend in Stress, wenn er sie berührte. Das hat er mir sogar "demonstriert", als ich ihn abgeholt habe. Er hat sie angetatzt, sie zuckte zusammen und hielt sofort Abstand. Das wurde offenbar insbesondere am Abend so schlimm, dass beide räumlich getrennt werden mussten, damit die Hündin zur Ruhe kommen konnte.

Also zog er am 29.09.2021 hier bei uns ein.

 

Wir haben ein paar Wochen vorher darüber gesprochen, dass Smørre zwar - Gott sei Dank! - super fit und super gut drauf ist, aber eben auch schon 13 Jahre alt. Wenn er mal nicht mehr ist... daran will ich gar nicht denken.

Aus diesen Gedanken formte sich zunächst männlich, oder weiblich, aber hauptsache Halblanghaar und auf gar keinen Fall schwarz oder schwarz- weiß. Sonst zieht Ida aus. Also bevorzugt in creme, creme- weiß, oder blau, blau- weiß. Eben ähnlich wie Smørre oder Smilla.

 

Zunächst kristallisierte sich ein Norwegischer Waldkater heraus, bei dem die Überlegung im Raum stand, ihn kastrieren zu lassen. Dann sollte er aber bleiben.

Dann fand ich einen Coonie über die Maine Coon Hilfe, der gut zu passen schien. Jedoch wurden sie von Anfragen so überhäuft, dass mir abgesagt wurde.

Dann fand ich in den Kleinanzeigen eine creme weiße Norwegerin und stelle Kontakt her. Kurz darauf aber fühlte sich das für mich "falsch" an und mir wurde klar, dass wir einen Kater suchen.

Und dann fand ich Kalles Anzeige.

 

Kalle als Baby :-)

Am Mittwoch, 29.09.2021 machten sich dann - nach einem sehr netten Kennenlernen - Kalle und ich auf den Rückweg und fuhren knapp 2 Stunden durch strömenden Regen und Baustellen ins neue Zuhause. Kalle mag nicht gerne Autofahren und so waren wir beide fix und fertig, als wir hier ankamen. Daher blieb er die erste Nacht erstmal im Katzenzimmer mit geschlossener Tür.

Erst am Folgeabend haben wir das Gitter eingesetzt.

Da wir in der Folgewoche Urlaub hatten war geplant, ihn dann irgendwann mit laufen zu lassen. Das hat aber Kalle anders geplant. Er ist mir am Sonntag Abend durchs Gitter gehuscht, die Treppe runtergestürmt und erstmal auf alle zugerannt. Ok, da gab es dann schon Gefauche und Geknurre. Irgendwann hat sich dann alles auch wieder etwas beruhigt.

Ab dem 2. Tag hat Ida nur noch "tonlos" gefaucht und Smørre hat schon gar nichts mehr gesagt. Lustig ist, dass Kalle sehr viel Respekt vor den 2 Norwegern hat, langfelliges hat er ja auch schon länger nicht mehr gesehen. Das war perfekt für Ida. So sind jetzt nach knapp 3,5 Wochen Anwesenheit, und knapp 3 Wochen direktes Kennenlernen Smørre, Ida und Kalle schon echt prima miteinander. Smørre versucht immer wieder Kalle zum Spielen zu animieren. Ida schnuppert ihn begrüßend ab, wenn sie von draußen rein kommen. Es ist aber tatsächlich Kalle, der in letzter Instanz zurück zieht.

 

Kimi und Pelle moppern noch. Ok, an dieser Stelle sollte ich wohl erklären: Kalle ist RIESIG! Er wiegt zwar "nur" 1kg mehr als Smørre, ist aber auch recht schlank und... RIESIG! *kicher*. Und er kann Türen öffnen, das hat er mir gestern brav gezeigt. Ok, bei unseren Türen muss er nicht mal springen, er kann einfach die Klinke runter drücken. :-) Gut, dass wir das vorher wussten und schon einen Türknauf in die Flurtür gebaut hatten. Sonst hätte Kalle sich wohl auch schon für den Freigang entschieden.

 

Kalle findet die zwei schwarzen toll und würde SO GERNE mit Pelle spielen. Aber der hat noch Schiss. Allerdings wird er immer neugieriger und läuft ständig mit hoch erhobenen Schwanz an Kalle vorbei. Und an Kimis Gemopper muss Kalle sich eh gewöhnen, die moppert immer! Unsere Dramaqueen.

 

Alles in allem läuft es wirklich gut. Außer Fauchen und Knurren passiert nichts. Schlimmstenfalls wird mal getatzt, aber immer Fell- und Kratzerlos, also ohne Krallen. Und auch nur mit den beiden schwarzen.

Aber alle 5 bewegen sich angstfrei, vollkommen gechillt im Haus und bei den vier "großen" hat sich untereinander auch nichts verändert. Mal wieder ist nur "einer dazu gekommen".

 

Mit der Vorbesitzerin stehe ich nach- wie vor im Kontakt und lasse sie an der Entwicklung hier so gut es geht teilhaben.

 

Und bevor jetzt erstmal eine Reihe Bilder folgen:

Willkommen Kalle! Danke Birgit. :-)