Der Wohnwagen Teil II

Sie nahmen ihn zu sich nach Haus`,

die Fahrt ging wirklich sehr gut aus.

Es war halb 2 schon in der Nacht,

der Großvater, er hielt noch Wacht.

 

Das vord’re Auto, dass war seines,

die beiden hatten leide keines,

mit einem Haken hinten dran,

drum nehm’ wir Opas, war der Plan.

 

Am nächsten Tag, bei Tageslicht,

woll’n alle sehn was er verspricht.

Denn schließlich will man nicht verzagen

an dem alten Wohn-drin-Wagen.

 

Gedacht, getan und ran gemacht,

wer hätte das denn wohl gedacht,

das er sieht noch viel älter aus,

reißt man erstmal alles raus.

 

Dann war nicht klar, wie geht’s nun weiter?

Die Stimmung war jetzt nicht mehr heiter.

Der Frust schlich sich so langsam ein,

die Arbeitswut wurde ganz klein.

 

Denn ganz so jung war er nicht mehr,

und bald kam hier auch niemand her,

um rum zu werkeln, außen, innen,

und sich mal wieder zu besinnen,

 

wie schön er doch mal ausseh’n würde,

doch dazu gibt’s so manche Hürde,

man hat doch schließlich and’re Sorgen,

darum verschieben wir’s auf morgen.

 

Dort stand er wieder, fast ein Jahr,

man glaubt es kaum, es ist doch wahr.

Und gammelte so vor sich hin,

war denn der Schrott der einz’ge Sinn?

 

Doch dann stand da ein Urlaub an,

und plötzlich hieß es, jetzt mal ran,

wenn wir damit woll’n noch mal fahren,

dann müssen wir nun schon mal sparen.

 

Wir brauchen dies, wir brauchen das,

das Einkaufen macht sehr viel Spaß,

man schraubt und bastelt hin und her,

dann gibt es keine Arbeit mehr.

 

Im frischen Glanz erstrahlt das Licht,

nur die Papiere hat er nicht,

doch das kriegt man nun auch noch hin,

jetzt macht der Urlaub wieder Sinn.

 

Doch eines, und das ist ganz wichtig,

der Name fehlt noch, ach ja, richtig,

denn diesen gibt es ja schon lange,

der ist so nett, der macht nicht bange.

 

Denn unser „er“ ist eine „sie“,

ich mache diesen Fehler nie,

nie wieder, wirklich, Ehrenwort,

das „er“, das streich ich sofort fort.

 

Nun fuhr sie wieder durch das Land,

und Grenzen sie nun keine fand.

Sie war `ne alte Wohnklamotte,

und ihr Name war „Charlotte“.